Kunst als Ausdruck


Ich denke in Farben, weil die farbige Konzeption von Anfang an vor meinem geistigen Auge fertig da steht.

Die Farbe steht von Anfang an im Dienst des Ausdrucks, sie hat die seelische Bedeutung,
sie ist ein mittel der Vertiefung und der Vergeistigung, sie entwickelt und verklärt, sie steigert und betont.
Eigentlich dürfte ich von Farbe gar nicht sprechen ; das Wort ist zu statisch und abgeschlossen.

Kontraste und delikate Farbabstufungen, gebrochene Töne, das Changieren
zusammenschmelzen, und eine Leuchtkraft kennzeichnet meine Arbeit.
Nicht das platte Abbild des " Natürlichen ", sondern der visionäre Ausdruck einer inneren
Vorstellung ist hier festgebannt.

Die scheinbar im Bild verteilten Symbole hat durch seine Abstraktion wieder einen Zusammenhang zum Ganzen.
Das Denken in Farbe, ihr Primat innerhalb der Komposition, bedeutet den eigentlichen Gewinn meiner Bilder.

Aus den Schwebungen unkörperlichen Teilen tritt die Vision vom Seienden.
Jedem Bild ist gleichnishafter Charakter zu eigen.
Unabhängig von der eigentlichen Thematik bedeuten die Symbole die verwirrende Flucht der Erscheinung als Gleichnisse des Daseins.

In diesen Arbeiten spielen Raum und Perspektive keine Rolle, es ist das Spiel der Farben auf der Fläche, wobei allein den Farben die Raumtiefe in der Darstellung suggeriert.

Das Ergebnis kann eine abstrakte Komposition aus bedeutungslosen Bruchstücken sein, oder aber eine wohldurchdachte Geschichte, welche man deutlich verfolgen kann und den Eindruck einer eigenen Erlebniswelt vermittelt.

Dabei bildet das Anschauliche immer den Ausgangspunkt, und dann setzt unsere Aktivität, die Aktivität des Betrachters ein.